tag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post7011040043085983657..comments2023-11-05T08:41:40.131+01:00Comments on Geschichtsblog: Der Gedanke der Frauenemanzipation in der GeschichteStefan Sassehttp://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comBlogger10125tag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-28244841114424358672012-08-21T02:17:01.975+02:002012-08-21T02:17:01.975+02:00"Beispielsweise wird insbesondere die vielfac..."Beispielsweise wird insbesondere die vielfach gezeigte Karrierefixierung, die auch du zu Recht kritisierst, argwöhnisch beobachtet und vielerorts abgelehnt."<br /><br />Dann kann man aber natürlich nicht statistisch den gleichen Erfolg erwarten wie bei einem karrierefixierten Mann. Ist es das, was dann eine Frauenquote ausgleichen soll?Techniknörglernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-72511122887423532572011-11-02T01:55:24.484+01:002011-11-02T01:55:24.484+01:00Bei allem Respekt, Stefan... "Arne Hoffmann&q...Bei allem Respekt, Stefan... "Arne Hoffmann" (!) hat irgendetwas "eindrücklich herausgestellt"? Willst Du mich veräppeln?<br /><br />Im Übrigen ging es mir nicht ums häusliche Prügeln, sondern um die empirisch messbaren Auswirkungen dessen, was feministische Theorien als "Rape Culture" beschreiben.<br />Über Gleichberechtigung von Frauen und Männern - wenngleich als Historiker - zu schreiben, ohne dabei Wörter wie "Vergewaltigung" oder "Vergewaltigungsmythos" auch nur ein einziges Mal zu verwenden, ist verdächtig.<br /><br />Überhaupt scheint mir der linke und linksliberale Diskurs, sofern er nicht akademisch geführt wird, einen blinden Fleck für die Argumente und empirischen Grundlagen feministischer Standpunkte aufzuweisen. Mit Schrecken erinnere ich mich beispielsweise an peinlich bildungsbereinigte Ergüsse auf Spiegelfechter und anderen Seiten - von den Kommentaren hunderter Crétins einmal ganz zu schweigen.<br />Insbesondere über dieses Thema sollte man erst einmal ausreichend lesen, bevor man sich öffentlich dazu äußert. Wem gar ein grober Überblick entsprechender Studien in Kriminologie, sowie Empirischer Psychologie und Sozialpsychologie der Geschlechter fehlt, macht sich mit nahezu jeder Äußerung über "Den Feminismus" lächerlich.<br />In Deinem Essay sehe ich keine derart üblen Mängel. Doch solltest Du Dich mMn um einen schärferen Blick für die menschlichen (dh psychologischen und sozialen) Grundlagen dieser historischen Entwicklung bemühen.<br /><br />Zum Abschluss und Anstoß noch einige empirische Trivialitäten, die für manchen keine zu sein scheinen:<br />In den Vereinigten Staaten der 90er Jahren waren 91% aller Vergewaltigungsopfer weiblich und 99% aller Vergewaltiger männlich. Der Anteil von Frauen, die in ihrem Leben wenigstens einmal vergewaltig wurden, liegt - je nach Studie - in westlichen Staaten zwischen 15 und 30%. Wegen der Hemmschwelle für eine Strafanzeige (die oft ein Familienmitglied betreffen würde und mit medizinischen sowie psychischen Strapazen verbunden wäre) wird von einer ungewöhnlich hohen Dunkelziffer ausgegangen.<br />[siehe auch http://bjs.ojp.usdoj.gov/content/pub/pdf/SOO.PDF ]<br /><br />Ach ja, wer einmal nichts zu tun hat, kann Barry Deutschs berühmte "Male Privilege Checklist" lesen und darüber nachdenken, welche Punkte auf ihn selbst zutreffen...:<br />http://www.amptoons.com/blog/the-male-privilege-checklist/<br />(Zu den meisten Punkten gibt es empirische Studien, die verlinkt sind. Aber auch die Diskussion in den Kommentaren ist lesenswert.)Fnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-56252253144275045302011-11-01T09:53:38.519+01:002011-11-01T09:53:38.519+01:00Ja und Nein. Gewalt im eigenen Haus, das hat etwa ...Ja und Nein. Gewalt im eigenen Haus, das hat etwa Arne Hoffmann eindrücklich herausgestellt, ist keine exklusiv männliche Domäne. Obwohl Frauen mit Sicherheit besonders in der von mir auch zweifelsfrei zugestandenen Periode sicherlich teils schwere Misshandlungen erdulden mussten, ist dies in meinen Augen immer noch eine historische Anomalie. Unter Männern ist das Schlagen der Frau selten eine Tat, derer man sich rühmt. Gewalt ist seit jeher die Ausflucht derer, die keine andere Lösung sehen, und nichts heroisches. Sie zeugt von einem primitiven Geist. Die Hemmschwelle ist heute deutlich höher als früher, keine Frage. Dafür ist sie für Frauen gesunken.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-70486718129416829842011-11-01T03:42:12.050+01:002011-11-01T03:42:12.050+01:00"Toller Artikel, kann dem nur zustimmen, die ..."Toller Artikel, kann dem nur zustimmen, die Klasse ist wichtiger als Geschlecht."<br /><br />Angesichts der sexuellen Gewalt, welcher Frauen seit jeher durch Männer ausgesetzt sind, ist Deine Behauptung entweder zynisch oder dumm.<br /><br /><br />Zum Artikel: Dieser soll sich, so Stefans Kommentar oben, nur auf den politischen Feminismus (in Deutschland) beziehen. Diese Absicht wird im Text jedoch nicht deutlich, sollte daher nachträglich herausgearbeitet werden, um Missverständnissen vorzubeugen.<br /><br />Die rechtliche und (dereinst) gesellschaftliche Gleichberechtigung weiblicher und männlicher Menschen nur politisch und ökonomisch zu betrachten zeugt vom Blinden Fleck vieler (männlicher) Diskussionsteilnehmer: Dass nämlich die nahezu allen Frauen drohende sexuell bedingte Gewalt nach wie vor eine (wenn nicht gar die) entscheidende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern darstellt. Über diese mit sozialhistorisch-weitschweifendem Blick hinwegzugehen, verhindert psychologische Einsichten, ohne die moderner Feminismus (oder Egalitarismus) sich nicht verstehen lässt.Fnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-28791730151011232102011-10-30T15:30:05.832+01:002011-10-30T15:30:05.832+01:00Toller Artikel, kann dem nur zustimmen, die Klasse...Toller Artikel, kann dem nur zustimmen, die Klasse ist wichtiger als Geschlecht. Allerdings versäumt der Autor, auf die prekäre Lage von Männern aus den unteren Schichten einzugehen, also auf die Tatsache, dass Männer aus den Unterschichten immer schon und heute auch noch viel mehr benachteilgt werden als Frauen aus den oberen Schichten.<br />Einen Artikel zum Zusammenhang von sozialer LAge und Geschlecht vor dem Hintergrund der aktuellen Quotendebatte findet man hier:<br />http://www.freitag.de/community/blogs/guenterbuchholzAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-43474412325296776602011-10-28T15:23:07.424+02:002011-10-28T15:23:07.424+02:00Erstmal vielen Dank für den Artikel.
Ich muss sag...Erstmal vielen Dank für den Artikel.<br /><br />Ich muss sagen, ich finde diese Einseitigkeit sogar gut, denn genau das ist es ja, was auch in der Öffentlichkeit behandelt wird. Natürlich ist nicht jede Feministin eine Alice Schwarzer oder Thea Dorn, aber dieser "andere Feminismus" findet in der Öffentlichkeit nicht statt. Die meisten wissen gar nicht, dass es ihn überhaupt gibt.<br /><br />Und ich glaube, das ist auch das größte Problem. Der ganze öffentliche Diskurs richtet sich nach der Agenda von Leuten wie Alice Schwarzer & co. Ich finde, man konnte das gut an den Meinungsartikeln zur Frauenquote sehen. Als wenn sich die Modernität von Deutschland, Frauengleichstellung, Pipapo daran bemisst, ob es für die 30!-Dax-Unternehmen eine feste Quote gibt oder nicht. Ehrlich gesagt stellen sich mir da die Haare zu Berge.<br /><br />Und - so ist zumindest mein Gefühl - ich finde auch, dass diese Karrieredominanz dazu führt, dass der familiäre Aspekt ständig unter den Tisch fällt. Als wenn es reicht, einen Kindergartenplatz zu haben und schon können Mama und Papa beide die Top-Karriere machen ohne irgendwelche Einbußen. Das ist natürlich Quatsch, selbst ein Kind oder gar mehrere, mit Kindergartenplatz und Ganztagsschule kostet immer noch Zeit, Kraft und Energie. Und das fällt imo regelmäßig unter den Tisch und es würde mich auch stark wundern, wenn eine dieser Vorstandsfrauen ein Kind unter 12 Jahren hat.<br /><br />Ja, lange Rede kurzer Sinn. Ich finde einfach diese Dynamik bedenklich, dieses ganze feministische Gequatsche hat sich recht vollständig von der Wirklichkeit abgekoppelt und führt ein merkwürdiges Eigenleben.Arianenoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-82546581051507883412011-10-28T12:08:49.569+02:002011-10-28T12:08:49.569+02:00Ich hätte hier vermutlich deutlicher sagen sollen:...Ich hätte hier vermutlich deutlicher sagen sollen: ich meine den politischen Feminismus, nicht die Emanzipationsbewegung im Allgemeinen. Ich habe Schwarzer außerdem explizit "pars pro toto" gesetzt; ich denke auch an solche Figuren wie Thea Dorn oder Barbara Bierach.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-30396696358740351562011-10-28T11:37:32.472+02:002011-10-28T11:37:32.472+02:00Ich möchte mich Michaels Kommentar anschließen. Mi...Ich möchte mich Michaels Kommentar anschließen. Mir scheint, dass insbesondere die letzten 20 bis 30 Jahre wissenschaftlicher Auseinandersetzung im Bereich der Frauen- bzw. Geschlechterforschung vollkommen ignoriert werden. Der Feminismus wird als eine kohärente und homogene Gruppe dargestellt, die einer klar sichtbare historischen Entwicklung entspringt. Das aber ist falsch und das als Historiker zu ignorieren mindestens problematisch.<br /><br />Zu allen Zeiten, besonders aber heute, ist Feminismus eben nicht nur Alice Schwarzer und Suffragetten sondern bedeutend mehr und gerade der letzte Gedanke deiner Ausführungen wird in den feministischen Kreisen in denen ich mich bewege (bzw. vor allem lese) sehr (selbst-)kritisch bearbeitet. Beispielsweise wird insbesondere die vielfach gezeigte Karrierefixierung, die auch du zu Recht kritisierst, argwöhnisch beobachtet und vielerorts abgelehnt.<br /><br />MfG,<br />Carstendiogeneshttps://www.blogger.com/profile/07199409246681931786noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-43188620360772949172011-10-27T23:56:07.282+02:002011-10-27T23:56:07.282+02:00Hallo Stefan,
ich bin ein sehr großer Fan und beg...Hallo Stefan,<br /><br />ich bin ein sehr großer Fan und begeisterter Leser Deines Blogs. Immer wieder empfinde ich Deine Beitrage als gut recherchiert, intelligent, quer denkend und Erkenntnisreich. Vor allem differenziert sich Dein Blog für mich gegenüber dem überwiegenden Teil dessen, was man im Internet (und leider zunehmend auch in anderen Medien) so zu lesen bekommt durch Deine polemikfreie Darlegung. Auch schreibst Du ohne journalistischen Hintergedanken, was Deinen Blog in dieser Kombination in meinem Newsreader ziemlich einzigartig macht. Mit anderen Worten: Deine Beiträge bedeutet mir was.<br /><br />In sofern sticht dieser Artikel heraus. Es erscheint mir, als würde Dir bei diesem Thema das gewisse Maß an Distanz abhanden kommen, was Deine anderen Artikel auszeichnet. Und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, als würde dies Deine Betrachtung in Mitleidenschaft ziehen.<br /><br />Konkret:<br /><br />Alice Schwarzer ist ein deutsches Phänomen. BTW: Zu dem hat sich das Meinungsbild von Alice Schwarzer in der deutschen Gesellschaft von Ihrer Person und Ihrer Eigendarstellung abgekoppelt. Es gibt so gut wie keine Person des öffentlichen Lebens, dessen gegenwärtige Wahrnehmung so sehr von den 70er und 80er Jahren geprägt ist. Gleiches gilt für die Wahrnehmung 'der Frauenbewegung'. Wie dem auch sei:<br /><br />Beispiele aus Deinem Text:<br /><br />'Die Idee, dass die Frau Jahrhunderte der Unterdrückung durch den Mann erlitt, ehe einige aufrechte Suffragetten und später Alice Schwarzer (als pars pro toto) diesen Zustand beendeten, ist absurd' <br /><br />Alice Schwarzer ist Repräsentant einer weltweiten Frauenbewegung? Warum auch das strenge Wort absurd? Einen Anteil an der Veränderung der Gesellschaft, die die Frauenbewegung ja wohl mindestens gefördert hat, kann doch nicht abgesprochen werden. <br /><br />'Es ist die große Lebenslüge des Feminismus, mit dem Anspruch für alle Frauen sprechen zu wollen diesen Sachverhalt zu verdrängen'<br /><br />Ich gebe Dir ja recht, dass Emma & Co nicht alle Schichten der Gesellschaft und schon gar nicht weltweit erreicht oder vertritt. Ein solcher Anspruch ist aber auch kein reines Phänomen der Frauenbewegung sondern taucht bei nahezu allen sozialen Veränderungsbewegungen auf. Dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob 'Emma & Co' diesen Anspruch überhaupt noch hat. <br /><br />weiterhin:<br /><br />- Die Frauenbewegung reduziert sich nicht auf das Thema Gleichstellung. Vielmehr ist auch das Thema Gewalt gegen Frauen Teil der Bewegung. Dein Versuch, die Frauenbewegung in einem historischen Kontext zu setzten, reduziert sich aber auf die Frage der wirtschaftlichen Aspekte.<br /><br />- In diesem Kontext lesen sich Deine historischen Verweise auch unglücklich.<br /><br />Jetzt könnte ich noch was zur Rolle der Frau in der DDR schreiben, aber so wichtig ist mir das Thema ja gar nicht.<br /><br />Ich freue mich auf den nächsten Artikel,<br /><br />Gruß<br /><br />MichaelAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3876841684069318666.post-16645560845056168992011-10-27T17:23:40.704+02:002011-10-27T17:23:40.704+02:00Sehr guter Artikel, und besonders starker letzter ...Sehr guter Artikel, und besonders starker letzter Satz!SkycladGuardiannoreply@blogger.com