Eine Forderung, die in rechten Kreisen periodisch immer wieder aufs Tablett kommt, ist, "Leistungen der Wehrmacht zu würdigen". Die dahintergehende Idee ist erst einmal eingängig. Zwar waren Wehrmachtssoldaten immer wieder in Kriegsverbrechen verstrickt, aber nicht jeder von ihnen. Deswegen müsse man trennen zwischen den Verbrechen von Wehrmachtssoldaten und der Wehrmacht als Institution. Die militärischen Leistungen letzterer, die unter Militärhistorikern in Grundzügen relativ unumstritten sind, könne man dann würdigen. Eine ähnliche Diskussion liegt den Traditionen der Bundeswehr zugrunde; zuletzt geriet sie im Zusammenhang mit einem Bild des jungen Leutnants Helmut Schmidt in die Kritik (hier im Blog thematisiert).
Samstag, 21. September 2019
Montag, 8. Juli 2019
Little Green Men im Sudetenland
In Bezug auf die Ukrainekrise und auch die russischen Drohgebärden in Richtung der baltischen Staaten taucht immer wieder die Beschwörung der Gefahr mindestens eines neuen Kalten Kriegs, möglicherweise aber auch eines zu einem echten, heißen Kriegs eskalierenden Zwischenfalls zwischen den EU/NATO-Staaten auf der einen und Russland auf der anderen Seite auf. In einem Zeitalter, das den dreißigsten Jahrestag des Mauerfalls zu begehen gedenkt und dessen Armee mittlerweile eher die Stabilisierung von failed states fern der Heimat denn die Verteidigung selbiger Heimat gegen einen Panzervorstoß durch die norddeutsche Tiefebene zu ihren Pflichten zählt, scheint diese Gefahr nicht wirklich vorstellbar zu sein. Wie ein solcher Konflikt aber tatsächlich zu einer dramatischen Krise werden kann, zeigt uns ein Blick in die Geschichte des Jahrs 1938 - und nein, wir reden nicht vom Appeasement im September. Wir reden von dem, was davor kam.
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