Von Stefan Sasse
Die Bundesregierung hat auf eine Anfrage der LINKEn nachgeforscht, wie viele Mitglieder von Bundesregierungen, -parlamenten und -institutionen früher in der NSDAP waren. Dass die Zahl hoch ist, wusste man schon immer, aber wie hoch sie tatsächlich war, entsetzte die SZ, die darüber berichtet, sichtlich.
Das verwundert nur Anhänger des in Deutschland gesähten Märchens dass die NSDAP eine atheistisch-antikirchliche Partei war.
AntwortenLöschenWenn man sich einmal klar macht, dass der Faschismus weltweit (von Italien bis Südamerika) einfach nur der christlichen Rechten entspricht, gibt es gar keine Probleme, irgendwas zu verstehen.
Adenauer war selbst Bürgermeister der Zentrumspartei, jene Partei, die das Reichsermächtigungsgesetz mit durchbrachte. Mit "Mein Kampf" war schon längst klar, wohin das führt. Und das Buch wurde auch noch im Gefängnis geschrieben, wo Hitler ausgerechnet wegen eines anderen Machtergreifungsversuchs einsaß. Die Kirchen haben da kräftig mitgemacht.
Die CDU war von Anfang an offensichtlich der moderate Teil der NS-Elite, und keine Gegenkraft. Gegenkraft kann einzig die SPD genannt werden, die dafür auch gewalttätig verfolgt wurde.
@ Anonym:
AntwortenLöschen1. Ihrem Hauptargument würde ich prinzipiell zustimmen, aber der NS entspricht nicht "einfach" der christlichen Rechten, sondern konnte noch viel mehr Kräfte für sich vereinnahmen, auch ausgesprochene Nicht-Christen (völkische Atheisten, Neopaganisten, Esoteriker, Lebensreformer...). Der NS ist nicht einfach eine Verlängerung des Konservativismus.
2. Die SPD war nicht die einzige Gegenkraft. Auf der Ebene der Parteien sollte zumindest die KPD nicht vergessen werden; trotz Sozialfaschismusthese und Autoritarismus war sie dem NS gegenüber feindlich und hat auch dafür bezahlen müssen.