Von Stefan Sasse
- Grandioser Verriss von "Elser"
- Die Welt hat was über deutsche Gewehre im Zweiten Weltkrieg, passend zum G36-Skandal der Bundeswehr
- Sie SZ hat zum 100jährigen Jubiläum der Gasangriffe in Ypern was zum Thema.
- Irgendwie schwer ernstzunehmender Artikel über die Untersuchung von Hitlers Leiche.
Hallo Herr Sasse,
AntwortenLöschenSeit längerem lese ich bereits Ihren Blog und bin wirklich beeindruckt sowohl von Ihrem Schreibstil als auch von Ihrer persönlichen Meinung und Darstellung von Geschichte, insbesondere der Geschichte des Nationalsozialismus. Nun muss ich aber sagen, dass die Kritik an dem Film "Elser" dem Werk nicht gerecht wird. Zunächst einmal stimme ich zu, dass "Der Untergang" wirklich furchtbar anzuschauen und auch ungewollt lächerlich ist. Aber man beurteilt einen Regisseur ja wohl an seinen aktuellen Werken und nicht an dem, was er vorher vielleicht falsch oder schlecht gemacht hat. Die schauspielerische Leistung in "Elser" ist auch unter Wert dargestellt, da ich die Hauptfiguren allesamt überzeugend fand. Einzig der Darstellung des "typischen Nazis" stimme ich zu, da wurde wieder einmal in die Mottenkiste gegriffen. Das Wichtigste aber ist: Der Ansatz des Films ist meiner Meinung nach richtig, die Rückblenden zeigen deutlicher als dies bisher im deutschen "Nazikino" der Fall war die "Gleichschaltung" einer Dorfbevölkerung, Mitläufer- und Denunziantentum, auch antichristliche Ressentiments kommen zur Sprache, ein wenig beachtetes Thema bisher. Der Autor der Kritik sollte auch wissen, dass auf der Schwäbischen Alb niemand Katholik ist. Pietistische Protestanten, zumeist konservativ bis ins Mark, aber keine Katholiken. Im Großen und Ganzen ist der Film "Elser" sicher kein Meisterwerk, aber diesen Verriss hat er auch nicht verdient.
Zugegeben hätte ich mich mit der Wertung zurüvkhalten sollen, da ich den Film nicht gesehen habe. Danke für die Meinung als wertvolle alternative Sicht und die netten Worte.
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