Von Stefan Sasse
Auf Bloomberg findet sich ein Artikel zu Schumpeter und Keyes und dem Versailler Vertrag 1919. Sehr interessant, gerade vor dem aktuellen Hintergrund.
Montag, 31. Oktober 2011
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Der Gedanke der Frauenemanzipation in der Geschichte
Von Stefan Sasse
Suffragettenmarsch in New York, 1912 |
Die Gleichberechtigung der Frau ist ein Thema, das heute wie sonst nur das fließende Wasser und die Elektrizität dazu dient, die Moderne von der Zeit davor zu trennen. Im populären Narrativ waren die Frauen Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende durch den Mann unterdrückt und errangen ihren Platz in der Welt erst im späten 19. und im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Die Sichtweise der heutigen Zeit als einer erleuchteten und der Vergangenheit als einer düsteren, zurückgebliebenen aber ist anachronistisch und wenig aussagekräftig. Tatsächlich ist die Gleichberechtigung der Frau ein modernes Thema, aber vor allem deshalb, weil sie erst seit kurzer Zeit überhaupt eine Rolle spielt. Ich will im Folgenden versuchen, diesen Gedanken etwas näher auszuführen. Es soll keineswegs versucht werden, Erfolge oder Zielsetzungen der Feminismus-Bewegung zu relativieren (meine zeitgenössischen Gedanken dazu finden sich hier), sondern einen Erklärungsversuch für einige Paradoxien des bestehenden, oben skizzierten Narrativs zu finden und die Emanzipationsbewegung in einen allgemeineren historischen Kontext zu rücken.
Freitag, 21. Oktober 2011
Fundstück
Von Stefan Sasse
Auf Youtube steht das Fernsehspiel "Generale - Anatomie der Marne-Schlacht" von Sebastian Haffner aus dem Jahre 1977. Das Ding ist mittlerweile etwas angestaubt, aber sehr gut gespielt und erzählt. Wer sich für Militärgeschichte interessiert sollte es sich ansehen.
Auf Youtube steht das Fernsehspiel "Generale - Anatomie der Marne-Schlacht" von Sebastian Haffner aus dem Jahre 1977. Das Ding ist mittlerweile etwas angestaubt, aber sehr gut gespielt und erzählt. Wer sich für Militärgeschichte interessiert sollte es sich ansehen.
Dienstag, 18. Oktober 2011
Das Zeitalter der Kernenergie Teil 2/3
Von Stefan Sasse
Als Reaktion auf die sowjetische Bombe erfolgte eine Umorientierung der amerikanischen Politik, die auf eine starke Nuklearisierung der Sicherheit baute. Man verabschiedete das Papier NSC-68, das eine konventionelle Aufrüstung, erhöhte Militär- und Wirtschaftshilfe für Verbündete, psychologische Kriegführung und Subversion in kommunistischen Staaten sowie umfangreiche Programme für Zivilschutz und Zivilverteidigung vorsah. Im Mai 1949 wurde die NATO gegründet, während man gleichzeitig durch die Entwicklung der Wasserstoffbombe eine neue Runde im Rüstungswettlauf einläutete. Über die Entwicklung dieser Waffe war das Nuklear-Gremium der USA zutiefst gespalten; während beispielsweise Oppenheimer in strikter Opposition stand, trieb Edward Teller die Entwicklung voran. Bereits im November 1952 wurde „Ivy Mike“, die erste Wasserstoffbombe, getestet - rund 330mal so stark wie die Hiroshima-Bombe, die eine Insel des Bikini-Atolls vollständig vernichtete (der letzte Test dieser Art auf dem Bikini-Atoll wird 1958 durchgeführt). Tests stärkerer Bomben kommen danach nicht mehr vor; Atomtests als solche dagegen schon. Bereits im August 1953 fand ein Test der sowjetischen Wasserstoffbombe statt, die zwar schwächer als die amerikanische war, dafür aber im Flugzeug transportierbar – und somit deutlich gefährlicher.
Explosion der Wasserstoffbombe Castle-Bravo |
Samstag, 15. Oktober 2011
Fundstücke
Von Stefan Sasse
In der Zeit findet sich ein Interview mit Ferdinand von Schirach, in dem es um die Aufarbeitung von Morden aus der Nazi-Zeit geht, besonders um die juristischen Konstruktionen und das Dreher-Gesetz. Sehr lesenswert.
In der Zeit findet sich ein Interview mit Ferdinand von Schirach, in dem es um die Aufarbeitung von Morden aus der Nazi-Zeit geht, besonders um die juristischen Konstruktionen und das Dreher-Gesetz. Sehr lesenswert.
Dienstag, 11. Oktober 2011
War im Fernsehen früher alles besser?
Von Stefan Sasse
Schnulz- und Propagandafetzen: Pearl Harbor (2001) |
Im letzten Posting haben wir uns mit dem Elend des deutschen Geschichtsfernsehens beschäftigt, das in den letzten Jahren eine gruselige Anzahl an revisionistischen Machwerken hervorgebracht hat. Es sind jedoch nicht alle Filme mit geschichtlichem Hintergrund schlecht, die in Deutschland gemacht wurden und die über deutsche Mattscheiben flimmern. Der Haken ist, dass viele von ihnen schon älter sind. Dies allerdings betrifft vor allem deutschen Geschichtsfilme. Besonders aus dem amerikanischen Raum kommen in letzter Zeit Werke, die schnulzigen Quatsch wie das unsägliche "Pearl Harbor" (2001) vergessen machen. Sehen wir uns zuerst chronologisch drei deutsche Filme an: "Die Brücke" (1959), "Das Boot" (1981) und "Stalingrad" (1993). Danach werden wir die jüngeren amerikanischen Beispiele betrachten: "Schindlers Liste" (1992), "John Adams" (2008) und "The Conspirator" (2011). Diese Filme stehen keinesfalls stellvertretend für das gesamte Genre der Geschichtsfilme, denn das wird immer noch von den Produktionen dominiert, die die geschichtlichen Ereignisse hauptsächlich als Rahmen für ihren Plot benutzen - die Beispiele hierfür sind Legion. Uns soll es einzig um die Filme gehen, die neben der Rahmenhandlung auch noch eine Botschaft zu transportieren versuchen.
Samstag, 8. Oktober 2011
Fundstück
Von Stefan Sasse
Für Freunde der Geschichtswissenschaft finden sich hier und hier online Geschichtsvorlesungen.
Für Freunde der Geschichtswissenschaft finden sich hier und hier online Geschichtsvorlesungen.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Zum Elend des deutschen Geschichtsfernsehens
Von Stefan Sasse
Man muss vermutlich dankbar dafür sein, dass die Welle der deutschen Fernsehfilme zu irgendwelchen zeitgeschichtlichen Themen inzwischen vorbei ist. Losgetreten wurde sie von "Der Untergang", dicht gefolgt von Filmen wie "Die Flucht", "Die Gustloff" und "Die Luftbrücke". Es gibt noch weitere Melodrame etwa über die Hamburger Flut, aber die vier erwähnten scheinen mir die aussagekräftigsten für das Problem zu sein, das hier besteht. Man muss es sagen wie es ist: die Machart der Filme ist stets professionell, spannend und mitreißend, die Botschaft dagegen ist revisionistische Kacke. Man verzeihe mir die harte Wortwahl, aber man kann es kaum netter sagen. Was hier präsentiert wird, erinnert in seiner süß-harmlosen Dramatik frappant an die Unterhaltungsbranche der Nazi-Zeit und in der politischen Botschaft an die Hochphase des Kalten Krieges in den 1950er Jahren und das stete konservative Amalgam der Relativierung des Dritten Reiches. Sehen wir uns die Filme kurz an.
Dienstag, 4. Oktober 2011
Fundstück
Von Stefan Sasse
Vincent Schmalbach hat ein E-Book zum Thema Weltgeschichte veröffentlicht, das kostenlos downgeloadet werden kann.
Vincent Schmalbach hat ein E-Book zum Thema Weltgeschichte veröffentlicht, das kostenlos downgeloadet werden kann.
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