Von Stefan Sasse
Neue Absurditäten aus dem Bereich der NS-Vergangenheitsbewältigung: Fußballfans aus Dachau dürfen ihr Plakat "Dachau-City '95" nicht mehr bei UEFA-Spielen aufhängen, weil andere darin eine Beleidigung sehen könnten. Das ist zu allem Überfluss auch noch vorauseilender Gehorsam, denn bisher hat sich niemand beschwert, nicht einmal der Zentralrat der Juden, dem die Beschwerde in diesen Fällen bekanntlich locker auf den Lippen sitzt. Das ist auch ein Schlag ins Gesicht der Stadt Dachau selbst, die seit vielen Jahren versucht, sich ein Image als aufgeschlossene Stadt der Versöhnung zu geben und es an Aufarbeitung der Nazi-Zeit wahrlich nicht vermissen lässt. Mit dem Verbot setzt die UEFA die Stadt damit einfach mit dem KZ gleich - genau das also, was die Einwohner endlich abschütteln wollen. Und sind wir ehrlich - die heutigen Einwohner können dafür endgültig nichts mehr.
Absurd in der Tat. Mit der gleichen Begründung könnte man Deutschland die Teilnahmen an EM und WM verbieten, der Name Deutschland könnte schließlich auch irgend jemanden an die NS Zeit erinnern.
AntwortenLöschen"...der Zentralrat der Juden, dem die Beschwerde in diesen Fällen bekanntlich locker auf den Lippen sitzt..."
AntwortenLöschenWas soll denn das für ein hämischer Satz sein?
Ach, diese Deutschen, die seit '45 nicht müde werden zu betonen, dass *sie persönlich* nichts, aber auch gar nichts mit "der Sache" zu tun haben...
Und tschüß. Der Blog wird aus dem Reader gestrichen und nicht mehr angeklickt.
Manchmal will man echt nur den Kopf auf die Tischplatte hauen.
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