Von Stefan Sasse
- Guter Beitrag zur Debatte an der Kriegsschuld im Ersten Weltkrieg
- Warum werden Japans Entschuldigungen für den Zweiten Weltkrieg nicht anerkannt (Englisch)?
- Russland im Ersten Weltkrieg - Armee der Bauernsöhne
- Die Wirkung von Hitlers "Mein Kampf"
Montag, 27. Januar 2014
Montag, 13. Januar 2014
Erinnerungskultur und Erster Weltkrieg
Von Stefan Sasse
Der Beginn des Ersten Weltkriegs jährt sich dieses Jahr zum hundertsten Mal. Wenig überraschend ist daher, dass er in der öffentlichen Diskussion eine Rolle spielt wie seit der Fischer-Debatte nicht mehr. Ebenso wenig überraschend ist, dass die öffentliche Debatte andere Formen annimmt als die der historischen Zunft. Einige davon kann man belächeln, andere dagegen sind eher Besorgnis erregend. So fällt auf, dass besonders zwischen der deutschen und der britischen konservativ orientierten Presse (Blätter wie die Daily Mail auf der einen und die Welt auf der anderen Seite) geradezu ein neuer Streit über die Schuldfrage ausgetragen wird. Während im konservativen Teil Großbritanniens, wo die Erinnerungskultur ohnehin von den Tories massiv politisch vereinnahmt wird, die Ursache des Krieges als klare Notwehr gegen ein aggressiv-imperialistisches Deutschland gesehen wird, versucht die Welt, den deutschen Teil der Kriegsschuld in den größeren Kontext einer allgemein unvorteilhaften Atmosphäre zu stellen. Es ist im Kleinen ein Wiederaufflammen der Kriegsschulddebatte, die so unnötig wie ein Kropf und ähnlich gesund ist.
Fundstücke
Von Stefan Sasse
- Eine Homepage bietet Sekundärtexte zum Zweiten Weltkrieg (englischssprachig) an. Wer das hässliche 90er-Layout übersteht, findet vielleicht etwas Interessantes.
- Die FAZ hat was zum Hartmannsweiler Kopf. Der Umgang mit dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und Frankreich ist schon strange.
- Das Jahr 2014 wird schlimm. Oh ja.
- Serbien spinnt schon rum.
- Eine Homepage bietet Sekundärtexte zum Zweiten Weltkrieg (englischssprachig) an. Wer das hässliche 90er-Layout übersteht, findet vielleicht etwas Interessantes.
- Die FAZ hat was zum Hartmannsweiler Kopf. Der Umgang mit dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und Frankreich ist schon strange.
- Das Jahr 2014 wird schlimm. Oh ja.
- Serbien spinnt schon rum.
Sonntag, 5. Januar 2014
Historical accuracy, games and World War II
Crosspost von The Nerdstream Era.
Practically every game that takes place in the World War II era has one selling point in common, whether it's a stategy game or a shooter: historical accuracy. They all pride themselves on conveying the details of the epoch right, able to give the player that unique feeling. The shooters, like Medal of Honor or Call of Duty, went over great lengths to incorporate the correct sounds of all weapons, for example, the physics, the looks. In the Hearts of Iron series, you can equip your divisons and brigades with the contempory leaders and weaponry. And if you browse the Company of Heroes forums, you find people asking themselves how accurate the depiction of the Sturmgeschütz III Ausführung E in comparison to Ausführung F is. There's a great emphasis on getting the details right.
Practically every game that takes place in the World War II era has one selling point in common, whether it's a stategy game or a shooter: historical accuracy. They all pride themselves on conveying the details of the epoch right, able to give the player that unique feeling. The shooters, like Medal of Honor or Call of Duty, went over great lengths to incorporate the correct sounds of all weapons, for example, the physics, the looks. In the Hearts of Iron series, you can equip your divisons and brigades with the contempory leaders and weaponry. And if you browse the Company of Heroes forums, you find people asking themselves how accurate the depiction of the Sturmgeschütz III Ausführung E in comparison to Ausführung F is. There's a great emphasis on getting the details right.
Detail, with a capital D |
Montag, 16. Dezember 2013
Irische Geschichte, Teil 7: The Troubles, 1968-1974
Von Stefan Sasse
Teil 1 findet sich hier. In ihm wurde beschrieben, wie Irland seit der Personalunion mit der englischen Krone eine wechselhafte Beziehung mit England unterhielt und vor allem durch seine inneren Konflikte gespalten war, die entlang der Konfessionsgrenzen und Besitzverhältnisse verliefen. In Teil 2 wurde deutlich gemacht, wie die Politik der britischen Regierung und des Parlaments eine immer stärkere Wechselwirkung mit Irland entwickelten, in dem sich eine nationalistische Bewegung zu bilden begann und stets an Boden gewann. Als Großbritannien sich für die Selbstverwaltung Irlands, die Home Rule, entschied, hatten die Devolutionisten, die die totale Unabhängigkeit wollten, bereits deutlich an Boden gewonnen. Teil 3 beschrieb die zunehmende Gewaltbereitschaft zwischen den Unionisten in Ulster und den Nationalisten im Rest des Landes und die Konflikte um die Home Rule und wie diese Konflikte durch den Ersten Weltkrieg erst vertagt und dann verschärft wurden. In Teil 4 wurde gezeigt, wie die Iren den bewaffneten Kampf gegen die Briten aufnahmen und bereits in diesen Tagen der inner-irische Konflikt zu einer Art verdeckten Bürgerkrieg wurde. Auch die irische Nationalbewegung spaltete sich über das Ergebnis des Konflikts - die Teilung Irlands und den Dominion-Staus - und begann den bewaffneten Kampf gegeneinander. In Teil 5 haben wir gesehen, wie die Spaltung in offenen Bürgerkrieg ausartete, der letztlich mit der Niederlage der Radikalen und dem Tod vieler Moderater endete. Profitiert hat vor allem Großbritannien, das die Unabhängigkeit Nordirlands als Ganzes sichern konnte. Viele strukturelle Probleme blieben jedoch in beiden Ländern bestehen und noch ungelöst. Teil 6 beschrieb die Etablierung der beiden irischen Staaten und ihren Weg durch die Wirren der 1930er und 1940er Jahre. Besonders die latente Unruhe in Nordirland und der Versuch einer Modernisierung der irischen Wirtschaftspolitik wurden dabei aufgezeigt.
Bürgerrechts-Mural in der Bogside, Derry |
Zu Beginn der 1960er Jahre war Nordirland weitgehend ruhig geworden. Abgesehen von periodisch auftretenden Unruhen besonders an der Grenze, die allerdings nie eskalierten, geschah nichts mehr. Das Land war entlang der Konfessionsgrenzen stark territorial segregiert; nicht nur ballten sich Katholiken und Protestanten im Westen und Osten des Landes; die ländlichen Regionen waren eher katholisch, die städtischen eher protestantisch geprägt. Auch innerhalb der Städte gab es klar voneinander abgetrennte Wohnviertel, die fast ausschließlich von einer bestimmten Konfessionsgruppe bewohnt wurden. Dazu kam, dass die Gruppen sich selbst schon fast als Ethnien wahrnahmen und auch entsprechend bewerteten; so waren viele Protestanten davon überzeugt, dass nur Protestanten Iren sein konnten und dass die Katholiken gewissermaßen einer minderwertigeren Rasse angehörten, ähnlich amerikanischen Vorurteilen gegenüber der afro-amerikanischen Bevölkerung. Diese Sicht der Dinge fand auf katholischer Seite durchaus ihre Entsprechung.
Montag, 9. Dezember 2013
Fundstücke
Von Stefan Sasse
- Spiegel TV hat einen 20 Jahre alten Bericht über ein Treffen der Ritterkreuzträger in Celle. Da läuft's einem kalt den Rücken hinunter. Ein Glück ist die Bande mittlerweile ausgestorben.
- Die SZ hat ein Stück über die Räterepublik Bayern und den Hitlerputsch.
- Die Zeit hat einen guten Überblick über die Geschichte Nordkoreas.
- In der Welt wird berichtet, wie das deutsche Soldatendenkmal in Sedan verfällt, weil die Bundesregierung sich nicht als zuständig betrachtet.
- Spiegel TV hat einen 20 Jahre alten Bericht über ein Treffen der Ritterkreuzträger in Celle. Da läuft's einem kalt den Rücken hinunter. Ein Glück ist die Bande mittlerweile ausgestorben.
- Die SZ hat ein Stück über die Räterepublik Bayern und den Hitlerputsch.
- Die Zeit hat einen guten Überblick über die Geschichte Nordkoreas.
- In der Welt wird berichtet, wie das deutsche Soldatendenkmal in Sedan verfällt, weil die Bundesregierung sich nicht als zuständig betrachtet.
Freitag, 6. Dezember 2013
Geschichtspodcast, Folge 2: Historische Ereignisse im kulturellen Spiegel
Von Stefan Sasse
In Folge 2 des Geschichtspodcasts (Folge 1 hier) reden der amerikanische Historiker Steven Attewel und ich über die Wahrnehmung von historischen Ereignissen durch die kulturelle Linse. Wir nehmen den amerikanischen Bürgerkrieg und den Zweiten Weltkrieg als Beispiele, die sowohl in den USA als auch in Deutschland eine gewisse Bekanntheit genießen und vergleichen, wie beide Völker diese Ereignisse betrachten. Die Differenzen darin sind bemerkenswert.
Download!
In Folge 2 des Geschichtspodcasts (Folge 1 hier) reden der amerikanische Historiker Steven Attewel und ich über die Wahrnehmung von historischen Ereignissen durch die kulturelle Linse. Wir nehmen den amerikanischen Bürgerkrieg und den Zweiten Weltkrieg als Beispiele, die sowohl in den USA als auch in Deutschland eine gewisse Bekanntheit genießen und vergleichen, wie beide Völker diese Ereignisse betrachten. Die Differenzen darin sind bemerkenswert.
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